Förderprogramm in Bayern

Ein gut durchdachtes Energiekonzept ist von großer Bedeutung, um die Herausforderungen der Energiewende zu bewältigen und eine nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten. Das Bayerische Förderprogramm für Energiekonzepte und kommunale Energienutzungspläne spielt hierbei eine wesentliche Rolle, da es Kommunen, Unternehmen und anderen Einrichtungen in Bayern dabei unterstützt, eine effiziente und nachhaltige Energieplanung umzusetzen.

Das Förderprogramm richtet sich an Unternehmen, kirchliche und andere Einrichtungen mit Sitz oder Niederlassung in Bayern sowie kommunale Gebietskörperschaften. Durch die Förderung von Studien zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien/KWK werden innovative Lösungen entwickelt und investitionsreife Grundlagen geschaffen.

Ein zentraler Aspekt des Förderprogramms ist die Erstellung von Energiekonzepten und Energienutzungsplänen durch fachkundige Dritte. Diese Konzepte liefern nicht nur wichtige Entscheidungsgrundlagen für Investitionen, sondern tragen auch dazu bei, die Energieeinsparung und Effizienzsteigerung voranzutreiben sowie den Einsatz erneuerbarer Energien und Kraft-Wärme-Kopplung zu optimieren.

Die Vorteile eines fundierten Energiekonzepts sind vielfältig:

Effizienzsteigerung: Energiekonzepte ermöglichen eine gezielte Analyse und Identifizierung von Effizienzpotenzialen. Dadurch können Energieverluste reduziert und die gesamte Energieausbeute verbessert werden.

Kostenersparnis: Durch die gezielte Energieeinsparung und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien können Unternehmen und Kommunen langfristig ihre Energiekosten senken.

Nachhaltigkeit: Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und die Reduzierung von CO2-Emissionen tragen aktiv zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Entwicklung bei.

Innovationsförderung: Die Erstellung von Energiekonzepten erfordert innovative Ansätze und Technologien, die die regionale Wirtschaft und Forschung vorantreiben.

Langfristige Planungssicherheit: Durch die klare Strategie und Ausrichtung der Energiekonzepte erhalten Kommunen und Unternehmen eine langfristige Planungssicherheit für ihre Energieversorgung.

Die finanzielle Unterstützung des Förderprogramms erleichtert den Zugang zu professionellen Studien und Energiekonzepten, die anbieterneutral die technische, infrastrukturelle und wirtschaftliche Machbarkeit beleuchten. Die Zuschüsse können bis zu 50.000 Euro für Unternehmen und bis zu 70% der förderfähigen Kosten für kommunale Gebietskörperschaften betragen.

Das Förderprogramm trägt somit nicht nur zur Umsetzung von Energienutzungsplänen bei, sondern fördert auch aktiv den Ausbau erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieeffizienz in Bayern. Es bietet eine wertvolle Unterstützung für Unternehmen und Kommunen, um ihre Energieversorgung nachhaltig zu gestalten und aktiv zum Klimaschutz beizutragen.

Interessierte können weitere Informationen und Antragshilfen auf dem Portal ENP-Online finden. Die Antragstellung erfolgt über das elektronische Antragsverfahren ELAN des StMWi nach vorheriger Rücksprache bzw. Anmeldung beim Projektträger Bayern.

Mit diesem Förderprogramm schafft Bayern eine gute Grundlage für eine zukunftsfähige Energieversorgung, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll ist und einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leistet. Unternehmen und Kommunen sollten diese Chance nutzen, um ihre Energieeffizienz zu steigern, ihre Energiekosten zu senken und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Beispiel für ein Energiekonzept eines Schreiners:

Energieeffiziente Werkstatt und nachhaltige Materialien für umweltbewusstes Handwerk

Energiesparende Beleuchtung: Die Werkstatt wird mit energieeffizienten LED-Leuchten ausgestattet, die für eine optimale Ausleuchtung sorgen und den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen deutlich reduzieren.

Photovoltaikanlage: Auf dem Dach der Werkstatt wird eine Photovoltaikanlage installiert, um sauberen Strom aus Sonnenenergie zu erzeugen. Die gewonnene Solarenergie deckt einen Teil des Strombedarfs der Werkstatt ab und senkt die Abhängigkeit von konventionellen Stromquellen.

Energiesparende Maschinen: Der Schreiner investiert in moderne, energieeffiziente Maschinen, die den Energieverbrauch während des Betriebs minimieren. Diese Maschinen verfügen über intelligente Steuerungssysteme und ermöglichen eine ressourcenschonende Produktion.

Wärmedämmung und Isolierung: Die Werkstatt wird gut isoliert, um den Wärmeverlust im Winter zu minimieren und im Sommer die Hitzeentwicklung zu reduzieren. Dadurch bleibt das Raumklima angenehm und der Bedarf an Heizung oder Klimatisierung wird verringert.

Regenwassernutzung: Regenwasser wird gesammelt und zur Reinigung von Werkzeugen und Maschinen sowie für die Bewässerung von Pflanzen genutzt. Dadurch wird der Wasserverbrauch reduziert und wertvolles Trinkwasser geschont.

Auswahl nachhaltiger Materialien: Der Schreiner setzt verstärkt auf den Einsatz von nachhaltigen Materialien wie Holz aus regionaler, zertifizierter Forstwirtschaft. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck der hergestellten Möbel und Produkte reduziert.

Upcycling und Recycling: In der Werkstatt werden Abfall und Ausschussmaterialien sorgfältig getrennt und recycelt. Zudem werden Upcycling-Ideen umgesetzt, um aus Reststücken neue Produkte zu kreieren und die Ressourcen optimal zu nutzen.

Schulung der Mitarbeiter: Die Mitarbeiter werden für einen bewussten Umgang mit Energie sensibilisiert und geschult. Es werden regelmäßige Schulungen zu energieeffizienten Arbeitsabläufen und nachhaltigem Handeln angeboten.

Energieverbrauchskontrolle: Der Schreiner führt eine kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs durch und setzt sich Ziele zur weiteren Reduzierung des Energiebedarfs. Durch regelmäßige Auswertung und Optimierung werden Einsparpotenziale identifiziert und umgesetzt.

Kundenkommunikation: Der Schreiner informiert seine Kunden über sein nachhaltiges Energiekonzept und betont die Verwendung umweltfreundlicher Materialien. Kunden werden ermutigt, sich für nachhaltige Möbel und Handwerksprodukte zu entscheiden und somit ihren eigenen ökologischen Beitrag zu leisten.

Dieses Energiekonzept eines Schreiners zeigt, wie nachhaltiges und energieeffizientes Handwerk umgesetzt werden kann. Durch die Kombination verschiedener Maßnahmen kann der Schreiner nicht nur seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren, sondern auch langfristig von den Energieeinsparungen profitieren und gleichzeitig seine Kunden für umweltbewusstes Handeln sensibilisieren.

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